Zauberworte in deiner Rhetorik für mehr Prospects und Sales

Ralf Wenda

Sag mal, magst du grundsätzlich Filme, in denen gezaubert wird? Wenn ich eine Zauberformel kennen würde, wie du noch heute Abend massig Teilnehmer für dein Webinar bekommst, würdest du sie dir anhören wollen? Nur mal angenommen, dass danach glatt 5 neue Kunden für dich herausspringen, wäre es nicht deine investierte Zeit wert?

Rhetorik ist dein Schlüssel zum Glück

Natürlich weiß jeder erfolgreiche Politiker, dass Rhetorik eines der Dinge ist, warum dieser Politiker erfolgreich ist 🙂 Kommunikation ist alles! Doch warum sehe (bzw. höre) ich dennoch viele Marketer und Vertriebler, die anscheinend noch nie in Rhetorik geschult worden sind?!

Natürlich möchte ich hier keine komplette Anleitung zum Thema deutsche Sprache und Rhetorik im Allgemeinen geben. Es geht um ein paar grundlegende Satzelemente, die für mich bereits Gold wert waren. Dabei geht es nicht um irgendwelche Tricks, wie du dein Gegenüber bösartig manipulierst. Ich gehe auch nicht auf NLP oder ähnliche Dinge ein, die evtl. zusätzlich ganz nützlich sein könnten. Nein; es geht um kleine, gewöhnliche Satzbausteine, die den Unterschied ausmachen können.

Das Zauberwort „Grundsätzlich“

Ein Zauberwort, vor deren Macht niemand gefeit ist. Denn es beinhaltet keine starre, feste Meinung des Gegenübers. Es ist schön „schwammig“, daher lieeeben es die Politiker.

„Ja, grundsätzlich müssten wir über die Modernisierung unseres Schulsystems sprechen…“

Mit diesem kleinen Wörtchen kannst du wunderbar Brücken schlagen. Lass mich dir ein konkretes Beispiel im kalten Markt an die Hand geben. Sagen wir, du läufst durch die Stadt und siehst einen interessanten Menschen, der evtl. fürs Geschäft in Frage kommt. Genau das müssen wir ja nun herausbekommen.

Beispiel 1

Du steigst so ein: „Guten Tag. Sagen Sie mal, kommen Sie zufällig aus dieser Gegend?“ – „Ja, wieso?“ – „Nun, dass mag sich für Sie jetzt vielleicht ungewöhnlich anhören, aber wir führen gerade ein deutschlandweites Businesscasting durch und haben noch Top-Positionen im Bereich Marketing, Vertrieb und Management zu besetzen. Dabei kommen nur Leute in Frage, die auch schon äußerlich einen sehr professionellen Eindruck machen und ein gewisses Charisma, so wie Sie, ausstrahlen. Dürfte ich Sie fragen, was Sie beruflich machen?“ – „Ähh, danke. Ich bin noch Student.“ – „Wow, prima. D.h. Sie sind grundsätzlich offen für Möglichkeiten, um Ihre erworbenen frischen Skills in der Praxis ausprobieren zu können, richtig?“ – Ähhh, grundsätzlich schon…“ – „Klasse. Dann lassen Sie uns so verbleiben: Ich bin eh gerade nur aufm Sprung. Ich rufe Sie spätestens morgen nochmal kurz an und wir vereinbaren einfach mal einen Termin für einen kurzen Plausch. Der Kaffee geht auf mich. Also, Ihre Nummer lautet 017…. ?“

Ich habe hier mal nur einen kurzen Dialog aufgezeigt, der mir schon oft interessante Gespräche und Termine brachte. Wichtig ist dabei immer, dass du deinen eigenen Style findest, diese Sätze auszudrücken. Arbeite einfach in Zukunft öfter mal mit dem Zauberwort „Grundsätzlich“ und berichte mir von deinen eigenen Erfahrungen.

Der Zaubersatz „Wenn ich … würdest du … ?“

Der Mensch sucht dauernd nach Bestätigung und Anerkennung. Doch wenn es um Entscheidungen geht, die außerhalb eines bestimmten Sicherheitsdenken geht, dann zweifeln wir, ob das wohl richtig ist.

Beispiel 2

Dein Kumpel und du gehen in einen Freizeitpark mit RIESEN-ACHTERBAHN. Eigentlich hast du Schiss da rein zu gehen. Deinem Kumpel geht es ähnlich. Aber einer von euch fängt an mit: „Hey, wenn ich da rein gehe, kommst du dann mit?“

Verstehst du? Wir holen uns Sicherheit von einem anderen. Dieser Zaubersatz funktioniert im warmen Markt besonders gut, da eine größere Vertrauensbasis vorhanden ist. Selbst wenn du noch unsicher bist, OB dein Network Marketing Business klappen wird oder nicht. Bleib ehrlich!

„Hey, ich habe die Chance bekommen, in einem richtig starken Business einzusteigen und bin echt angezündet. Wenn ich mit dir gemeinsam angreifen könnte, würdest du mitziehen?“ – „Ähh, um was gehts denn?“ – „Super. Ich wusste, dass dich das auch interessiert. Du bist halt der geschäftstüchtigere von uns beiden. Wann kann ich dir das mal zeigen? Morgen oder übermorgen? Sagen wir 19 Uhr?“ – „Ähhhh, um was gehts denn konkret?“ – „Ich weiß, ich weiß, du brauchst 100 Prozent aller Infos, damit du dir eine fundierte Meinung bilden kannst. Klasse. Ich wusste, dass du ein Profi bist. Also, morgen oder übermorgen um 19 Uhr?“

Auch dieses Gespräch habe ich so bzw. so ähnlich schon oft geführt. Dabei trennt sich auch schnell die Spreu vom Weizen. Wer sich partout nicht auf einen Termin mit dir einlässt, ist ein „Zombie“. Also ein Mensch, den du sehr wahrscheinlich eh nicht in deinem Geschäft benötigen wirst. Diese Leute erkennen keine neuen Chancen. Sie sind pure Angsthasen und nicht fürs Network geeignet. Vertrau mir!

Nur mal angenommen, dies wäre nicht das letzte Zauberwort, würdest du weiter lesen?

Hehe. Und da ist es schon. „Nur mal angenommen…“. Es funktioniert genauso gut, wie etwa „grundsätzlich“.

Beispiel 3

Es ist halt der Einstieg in eine rhetorische Fragestellung. Dein Gegenüber muss immer kurz überlegen und gibt dir eine Antwort. Auch wenn diese nur „Warum, willst du das wissen?“ lautet. Denn daraufhin kannst du gleich weiter ansetzen: „Prima, dass du fragst. Wärst du grundsätzlich bereit, mit mir zusammen, etwas Großartiges auf die Beine zu stellen?“ – „Häh! Wovon redest du?“ – „Klasse! Genauso gespannt habe ich auch letztens reagiert, als mir xy davon erzählt hat. Wenn ich dir einen Kaffee ausgebe, würdest du mir kurz 30 Minuten deiner wertvollen Zeit schenken?“ …

Siehst du, du kannst diese Elemente auch prima zusammenbringen. Aber pass auf! Manchmal steigen bösartige Kreaturen aus der tiefsten Hölle empor, da diese Magie manchmal zu mächtig wird. WHUAHAHAHA! (T’schuldige. Manchmal weiß ich auch nicht, wo diese Stimmen herkommen.)

Setze diese Rhetorik immer fallbezogen ein. D.h. achte auf dein Gegenüber. DU musst die Fragen stellen. Wer fragt, der führt. Lasse dich nicht auf Einwandspielchen ein. Vor allem nicht, sofern es erstmal nur um einen Termin zur Präsentation geht. Denn dafür gibt es ein weiteres probates Mittel.

Ich weiß, dass ich nichts weiß!

Für alle Einwände, die als Argument gegen dich bzw. dein Produkt/Geschäft eingesetzt werden, kannst du mit dem „Ich weiß nicht“-Kniff arbeiten. Hört sich banal an, oder?

Manche denken, ein „Ich weiß nicht.“ sei ein Zeichen von Unsicherheit oder Unprofessionalität. Doch das stimmt ganz entschieden nicht! Du musst es nur richtig anwenden und es erneut mit einer Frage koppeln.

Beispiel 4

„Was? Warum sind die Produkte denn so teuer?“ – „Du, ich weiß es nicht. Warum glaubst DU, dass die Produkte im Premiumpreissegment angesiedelt sind?“

In diesem Fall muss nun dein Gegenüber reagieren. Das Gespräch könnte nun in alle Richtungen verlaufen. Das gilt es allerdings zu vermeiden. Wir wollen UNSEREN Weg. Denn dieser ist duplizierbar. Wenn unser Gesprächspartner sich schnell als Zombie herauskristallisiert, umso besser.

Im Network kommt es darauf an, dass wir schnell aussortieren!

Ralf Wenda

Wir sollten als Unternehmer Kommunikation lieben. Es ist einer der höchsten Skills unseres menschlichen Daseins. Ohne Kommunikation wären wir schon vor über 10.000 Jahren ausgestorben. Und denke daran, dass deine Lebenszeit das wertvollste ist, das du hast. Es kommt dabei nicht darauf an, wie lange du Zeit hast, sondern was du mit dieser Zeit anstellst!

Fazit und ein letztes Zauberwort zum Schluss

Ich kann dir nur dringend ans Herz legen, dir Kommunikationsskills anzueignen und sie jeden Tag zu trainieren. Ich sage die meisten Zauberworte schon völlig unbewusst 😀 Und genau deshalb, klingen sie auch nicht angestrengt oder unnatürlich. Training ist das A und O!

Es gibt NOCH ein Wörtchen, dass Einwände schnell entkräftet.

Beispiel 5

„Hey, in der Apotheke gibt es diese Vitamine aber günstiger.“ – „Stimmt! Müssen die auch so machen.“ – „Häh, wieso?“ – „Prima. Ich wusste doch, dass dich das Thema grundsätzlich näher interessiert. Wenn ich dir morgen um 19 Uhr ein Bierchen in unserer Stammkneipe ausgebe, würdest du dir 15 Minütchen Zeit für mich nehmen? Deine Meinung ist mir sehr wichtig, weil ich dir vertrauen kann. Ich kann dir doch vertrauen, oder?“ – „Ähh, na klar…“ – „Großartig! Ich muss jetzt eh fix los. Dann bis morgen mein Bester!“.

Fallen dir auch noch tolle Zauberworte oder Satzelemente ein, die unser kommunikatives Leben als Unternehmer und Network Marketer einfacher machen? Dann lass es mich in den Kommis wissen! 🙂

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